Ich sprach mit Els Snick

Ich sprach mit Els SnickDit artikel maakt deel uit van een reeks van zes artikels en interviews van de hand van Kelly Roels over loopbaanperspectieven met een diploma 'Duits': Mijn diploma Duits is in zicht... En nu? 


Ich sprach mit Els Snick. Sie ist eine meiner Dozentinnen, aber daneben ist sie unter anderem auch literarische Übersetzerin und hat sie vor kurzem ein eigenes Buch veröffentlicht.


Frau Snick, Sie haben Germanistik studiert. Wussten Sie von Anfang an, dass Sie das machen wollten?

Nein, gar nicht! Mit 18 wusste ich total nicht, was ich machen wollte. Es lag ein bisschen auf der Hand, dass ich Germanistik studieren würde, weil ich an Sprachen interessiert war, aber ich wollte etwas Besonderes machen. Germanistik schien mir eigentlich wenig spannend zu sein, weil meiner Ansicht nach alle Leute das machten. Damals wollte ich gerne Theaterregisseurin werden, ich hatte große Pläne. Ich ging in Kortrijk in die Schule. Es war eine sehr katholische Schule und eigentlich war es mein Wunsch, Theaterregisseurin zu werden, als eine Art von Protestaktion. Ich wollte nach dem Gymnasium im Rits (in Brüssel) studieren, aber damit waren meine Lehrer in Kortrijk nicht einverstanden. Sie fanden es eine sehr schlechte Idee, nach Brüssel zu gehen, und gerade deshalb wollte ich es.
Leider war das Jahr an dieser Schule für mich eine echte Katastrophe. Ich war einsam in Brüssel, und die Prüfungen waren ein Desaster, ich bin durchgefallen.

Hat das Rits Ihnen denn keinen Spaß gemacht, oder?
Nein, total nicht. Das Studium hat mir gar nicht gefallen, ich war einfach zu jung und hatte keine Ahnung. In Kortrijk fühlte ich mich so eingesperrt, während ich die Welt als große Theaterregisseurin erobern wollte. Nach einem Jahr habe ich mir dann realisiert, dass Germanistik in Gent vielleicht doch etwas Besseres wäre und dann habe ich mich wirklich so gefreut über dieses Studium. Außerdem waren auch alle meinen Freundinnen in Gent, das war natürlich auch toll. Trotzdem habe ich über das Theaterstudium meine Liebe für die deutsche Literatur entdeckt.

Wieso?
Ja, für diese Theaterkurse mussten wir auch lesen. Da hat sich erwiesen, dass Deutschland in der Theaterwelt von großer Bedeutung ist, was ich auch heute noch merke. Es gibt sehr gute Beziehungen zwischen Belgien und Deutschland hinsichtlich Theater: Regisseure von bei uns sind zum Beispiel oft tätig in München oder Berlin. Also wenn es Vorurteile über Deutschland gibt, dann nicht im Theaterbereich.
Ich hatte in dieser Theaterausbildung über deutsche Literatur gehört, und so habe ich mich entschieden Germanistik, und zwar Deutsch und Niederländisch, zu studieren. Auch denke ich, dass im Leben auch manche Sachen über Zufälligkeiten und Freundschaften geschehen.
So wurde ich mit meinem damaligen Deutschlehrer aus dem Gymnasium, Onze-Lieve-Vrouw-van-Vlaanderen, befreundet, und der ist immer noch ein Freund von mir. Diese Freundschaft hat auch dazu beigetragen, dass ich Leute kennen lernte, die mit Literatur beschäftigt waren, und die auch Deutsch studierten. Und das ich Literatur machte, das lag auf der Hand wegen meines Interesses.

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